Der Vogelheimer SV und Trainer Christian Mikolajczak gehen ab sofort getrennte Wege.
Am Montagabend - 18. März 2024 - einigten sich die Verantwortlichen des Essener Bezirksligisten und der ehemalige Profi, der unter anderem für den FC Schalke 04, Dynamo Dresden und Hannover 96 spielte, auf eine vorzeitige Beendigung der Zusammenarbeit. Auch Stephan Hooge, Mikolajczaks Co-Trainer, verlässt den Lichtenhorst.
Dabei hatten Mikolajczak und Hooge erst kurz vor Weihnachten 2023 ihre Verträge bis zum 30. Juni 2025 verlängert. Mikolajczak sagte im Dezember 2023: "Wir waren uns mit den Verantwortlichen schnell einig. Wir verfolgen einen gemeinsamen Weg, der in die Landesliga führen soll. Dieses Potential besitzt der Verein zweifelsohne. Ich bin hier im Juli 2021 angetreten und wollte den Verein hochbringen. Dabei bleibt es: Ich will den Verein in die Landesliga führen!"
Doch diesmal, am Sonntag (17. März 2024), waren sich die Verantwortlichen und der Trainer überhaupt nicht einig. Am Rande der 0:4-Pleite beim Mülheimer SV 07, der dritten Niederlage in Serie, kam es zu einem Eklat.
"Es sind Sonntag nach und während des Spiels Dinge vorgefallen, die ich als Trainer, aber auch Mensch nicht so stehen lassen kann", erzählt Mikolajczak gegenüber RevierSport und holt weiter aus: "Wir haben dem Verein mitgeteilt, dass ich ein solch schlechtes Verhalten eines Spielers, dessen Namen ich nicht erwähnen will, nicht mehr akzeptieren kann und ihn nicht mehr im Kader haben will. Dieser Spieler verhält sich seit Wochen nicht mehr so, wie es sich im Mannschaftssport gehört. Ich wurde nach dem Spiel in Mülheim sogar von Freunden des besagten Spielers angegangen und verbal massiv beleidigt - das war die absolut unterste Schublade. Das habe ich so noch nicht erlebt. Leider hat der Vorstand das etwas anders gesehen und wollte den Spieler nicht suspendieren. So haben wir uns am Montagabend auf ein Ende der Zusammenarbeit geeinigt. Ich wünsche dem Vogelheimer SV alles Gute für die Zukunft."
Der 42-jährige Mikolajczak verabschiedet sich mit einem 3. Platz (Saison 2022/2023) und nun auf Rang acht aus Vogelheim. Zudem hat die Mannschaft die Chance, sich mit einem Sieg im Kreispokal-Viertelfinale am Mittwochabend (20. März, 19.30 Uhr) gegen Landesligist VfB Frohnhausen für den Niederrheinpokal 2024/2025 zu qualifizieren.
Nach RevierSport-Informationen wird Sportchef Mike Sauer ab sofort die Mannschaft übernehmen. Dieser war für RS nicht zu erreichen. Frank Brettschneider, Vorsitzender des Vogelheimer SV, wollte sich zum Aus von Mikolajczak nicht äußern und verwies auf Geschäftsführer Marcel Dworak - siehe Infobox.